Alles begann mit meinem ersten Auslandseinsatz der Bundeswehr in Bosnien Herzogowina. Ursprünglich bin ich als Dolmetscher für serbokroatisch eingesetzt gewesen. Bis zu dieser Zeit wusste ich nicht, wie man einen Fotoapparat bedient.
Ich diente dort in einer kleinen multinationalen Einheit, innerhalb derer man ohne Erfolg einen Fotografen suchte. Mein damaliger Vorgesetzter teilte mich darauf als Fotografen ein. Ich habe mich mehrmals gegen diesen Vorschlag gesträubt, ich wollte es nicht. Also hat man es mir befohlen.

Fotograf passt zu Ihnen !!! sagte man mir öfters. Vielleicht werden sie das irgendwann als Beruf machen. Ich fand es am Anfang ziemlich lächerlich. Meine Kameraden nannten mich aus Spass den Elitefotografen..;))))

Also musste ich täglich den Alltag der schrecklichen Nachkriegszeit dokumentieren. Durch meine Tätigkeit als Dolmetscher und Fotograf lernte ich viele einheimische Journalisten kennen, lernte eine Menge über deren Arbeitsweise, Storytelling und auch das Fotografieren.
In dieser Zeit fotografierte ich digital aber auch sehr viel analog.

Als ich aus dem Einsatz zurück nach Deutschland kam, entwickelte sich bei mir eine tiefe Leidenschaft, vor allem für die analoge Fotografie. Ich kaufte mir einige alte analoge Kameras und richtete mir eine eigene SW Dunkelkammer ein. Meine Negativfilme und SW Vergrösserungen entwickelte ich alle selbst von Hand. Vieles brachte ich mir selber autodidaktisch bei.

Bei meinem zweiten Auslandseinsatz in Bosnien (Sarajevo) fotografierte ich alles nur noch analog und in Schwarzweiss.  

Nach drei Auslandseinsätzen, etlichen Eindrücken und Erfahrungen, entschloss ich mich, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen.